Valletta beweist, wie gut junges Leben zu alten Mauern passt In einem Palast aus dem 16. Jahrhundert mitten in der Altstadt von Valletta zu wohnen, ist auch nicht immer einfach. Das erzählt heiter, gelassen und mit einem Schuss Selbstironie Frances Marchioness de Piro, eine echte Marquise. 50 Zimmer seien es sicher, aber genau weiß sie es auch nicht.
Chinesischer und grüner Raum, der prunkvolle Winter-Dining-Room mit poliertem Tafelsilber auf dem gedecktem Tisch, die Kapelle, die Bibliothek, wunderbare alte Möbel, antike Sänften, eine Fächersammlung, Riechdöschen, hunderte von Ölgemälden,der stille Garten mit Springbrunnen. Zauberhaft, all das. Und das beste: Die Lady und ihr Mann, der Marquis de Piro, ein echter Malteser Ritter, führen Besucher auch selbst durch ihre Casa Rocca Piccola. Ein Schatzkästlein, das sich jedem öffnet, um die Geschichte Vallettas erfahrbar zu machen.
Es ist die Hauptstadt dieses kleinen Inselstaates zwischen Sizilien und Libyen, von der Nord- bis zur Südspitze keine 28 Kilometer lang und halb so breit. Mit herrlichem Klima das ganze Jahr über und mit kristallklarem Wasser.Und nirgendwo auf dieser Erdegibt es auf so engem Raum so viele kulturhistorisch bedeutende Baudenkmäler. Darunter Kultstätten älter als Stonehenge oder die Pyramiden, in denen Priesterinnen Erdmuttergottheiten verehrten.
Vallettas Altstadt wurde geadelt als Weltkulturerbe der Menschheit, jedes einzelne Haus steht unter Denkmalschutz. Sie ist ein barockes Gesamtkunstwerk, das vor Kirchen, Adelshäusern, Türmchen und pompösen Palästen geradezu überläuft. Mehr passte beim besten Willen einfach nicht auf diese schmale Halbinsel, von drei Seiten vom Meer und von trutzigen Bollwerken umgeben. Selbst die wirken prunkvoll. Das hat sie den Kreuzrittern des Johanniterordens zu verdanken, die dieses abgeschiedene Inselchen im Frühling 1530 von Kaiser Karl V. geschenkt bekamen und seitdem Malteserritter heißen.
Es waren Söhne katholischer Adelsfamilien, der Crème de la Crème von Europa, und sie gaben sich äußerst spendierfreudig. So wurde Valletta eine befestigte Stadt-Schönheit, so wie es keine andere gibt. Wer durchbummelt, spürt das auf Schritt und Tritt. Das Gute dabei: Dank der exakten schachbrettartigen Anordnung kann sich keiner verlaufen. Selbst in den engen Straßen nicht, die einem wegen der Treppen und des steten auf und ab ein bisschen so vorkommen wie die von San Francisco. Nur glitzert hier am Ende vieler Gassen noch das Meer. Die Besucher kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: Im Großmeisterpalast mit den funkelnden Lüstern, Prunksälen und Waffen, in der vor Gold strotzende Kathedrale St. John’s, vor aufwendig mit Stuck verzierten Häuserfassaden, anrührenden Heiligenfiguren in Nischen.Und dann der Panoramablick von der zauberhaften Parkanlage Upper Barrakka Gardens auf den Naturhafen Grand Harbour und die historischen „Three Cities“ gegenüber.
Am schönsten ist es dort am späten Nachmittag, wenn die dicken Mauern sanft ocker in der Abendsonne leuchten. Man könnte grad niederknien. Und denkt: Die hatten wirklich ein Händchen dafür Steinen Charme und Anmut zu verleihen, diese feingeistigen Malteserritter. Als sie gingen, träumte Valletta vor sich hin, solange, bis der Putz bröckelte und viele Einwohner der Altstadt den Rücken kehrten. Aber dann kam die grandiose Kehrtwende. Jetzt blüht die Inselmetropole in neuem Glanz, und vor allem junge Leute zogen wieder in die alten Mauern ein. Das Facelifting steht ihr ja auch wirklich bestens. Inititalzündung war die Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt 2018 mit dem unbedingten Willen: Wir schaffen das. So wurden Ärmel hochgekrempelt, Pläne geschmiedet, Gelder lockergemacht. An allen Ecken und Enden wurde Altes renoviert, wie die eindrucksvolle Festung St. Angelo, wo Szenen des Films „Games of Thrones“ spielen oder der Palast der italienischen Landsmannschaft der Malteserritter, der jetzt das sehr besuchenswerte Nationalmuseum beherbergt.
Neues wurde gebaut: Der italienische Stararchitekt Renzo Piano hat am City Gate, dem Eingang zur Innenstadt, historische Mauern genial mit einem avantgardistischen Parlamentsgebäude verschmelzen lassen und die im Krieg zerstörte Oper in ein Freilichttheater umgestaltet. Schmucke Hotels zogen in kleine Palazzi ein. Und am Wochenende ist jede Menge los in der angesagten Strait Street, einst das Rotlicht-Viertel der Stadt, mit ihren hübsch zurechtgemachten Bars, Restaurants, Cafés. Oder man geht ein Stück weiter, zur Bridge Bar in der East Street, wo Einheimische und Touristen auf den mittelalterlichen Stufen davor zusammensitzen, bequem auf Kissen, mit dem Grand Harbour als grandioser Hintergundkulisse, ein Glas Inselwein in der Hand, coole Live-Jazzmusik im Ohr.
Vallettas Altstadt wurde geadelt als Weltkulturerbe der Menschheit, jedes einzelne Haus steht unter Denkmalschutz. Sie ist ein barockes Gesamtkunstwerk, das vor Kirchen, Adelshäusern, Türmchen und pompösen Palästen geradezu überläuft. Mehr passte beim besten Willen einfach nicht auf diese schmale Halbinsel, von drei Seiten vom Meer und von trutzigen Bollwerken umgeben. Selbst die wirken prunkvoll. Das hat sie den Kreuzrittern des Johanniterordens zu verdanken, die dieses abgeschiedene Inselchen im Frühling 1530 von Kaiser Karl V. geschenkt bekamen und seitdem Malteserritter heißen. Es waren Söhne katholischer Adelsfamilien, der Crème de la Crème von Europa, und sie gaben sich äußerst spendierfreudig. So wurde Valletta eine befestigte Stadt-Schönheit, so wie es keine andere gibt. Wer durchbummelt, spürt das auf Schritt und Tritt. Das Gute dabei: Dank der exakten schachbrettartigen Anordnung kann sich keiner verlaufen.
Selbst in den engen Straßen nicht, die einem wegen der Treppen und des steten auf und ab ein bisschen so vorkommen wie die von San Francisco. Nur glitzert hier am Ende vieler Gassen noch das Meer. Die Besucher kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: Im Großmeisterpalast mit den funkelnden Lüstern, Prunksälen und Waffen, in der vor Gold strotzende Kathedrale St. John’s, vor aufwendig mit Stuck verzierten Häuserfassaden, anrührenden Heiligenfiguren in Nischen.Und dann der Panoramablick von der zauberhaften Parkanlage Upper Barrakka Gardens auf den Naturhafen Grand Harbour und die historischen „Three Cities“ gegenüber. Am schönsten ist es dort am späten Nachmittag, wenn die dicken Mauern sanft ocker in der Abendsonne leuchten. Man könnte grad niederknien. Und denkt: Die hatten wirklich ein Händchen dafür Steinen Charme und Anmut zu verleihen, diese feingeistigen Malteserritter. Als sie gingen, träumte Valletta vor sich hin, solange, bis der Putz bröckelte und viele Einwohner der Altstadt den Rücken kehrten. Aber dann kam die grandiose Kehrtwende. Jetzt blüht die Inselmetropole in neuem Glanz, und vor allem junge Leute zogen wieder in die alten Mauern ein. Das Facelifting steht ihr ja auch wirklich bestens. Inititalzündung war die Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt 2018 mit dem unbedingten Willen: Wir schaffen das. So wurden Ärmel hochgekrempelt, Pläne geschmiedet, Gelder lockergemacht. An allen Ecken und Enden wurde Altes renoviert, wie die eindrucksvolle Festung St. Angelo, wo Szenen des Films „Games of Thrones“ spielen oder der Palast der italienischen Landsmannschaft der Malteserritter, der jetzt das sehr besuchenswerte Nationalmuseum beherbergt.
Neues wurde gebaut: Der italienische Stararchitekt Renzo Piano hat am City Gate, dem Eingang zur Innenstadt, historische Mauern genial mit einem avantgardistischen Parlamentsgebäude verschmelzen lassen und die im Krieg zerstörte Oper in ein Freilichttheater umgestaltet. Schmucke Hotels zogen in kleine Palazzi ein. Und am Wochenende ist jede Menge los in der angesagten Strait Street, einst das Rotlicht-Viertel der Stadt, mit ihren hübsch zurechtgemachten Bars, Restaurants, Cafés. Oder man geht ein Stück weiter, zur Bridge Bar in der East Street, wo Einheimische und Touristen auf den mittelalterlichen Stufen davor zusammensitzen, bequem auf Kissen, mit dem Grand Harbour als grandioser Hintergundkulisse, ein Glas Inselwein in der Hand, coole Live-Jazzmusik im Ohr.
Romantisches Flair versprüht auch das zwölf Kilometer entfernte Marsaxlokk, Maltas hübschestes Fischerdorf. Und unbedingt einen Ausflug wird. Besonders in den frühen Abendstunden, wenn die Einheimischen auf der Promenade entlang des Hafens flanieren, um sich einen Platz in einem der vielen Fischrestaurants zu ergattern.
Alle in der ersten Reihe, und alle mit Außenterrassen und tollem Blick aufs Meer. Hunderte von bunten Fischerbooten dümpeln dort auf dem Wasser, mit geheimnisvollen aufgemalten Augen. „Das ist das magische Auge des Gottes Osiris“, erklärt ein Fischer. „Diese Tradition haben wir von den Phöniziern, die lange den Rittern hier waren. Und wir glauben noch immer, das Auge hilft gegen den bösen Blick.“